Aktives Altern

Steigerung der körperlichen Aktivität ältere Menschen
Zielgruppe
  • Physiotherapeut*innen

 

Lernziele:

  • Die Teilnehmer erkennen die Bedeutung des aktiven Alterns für das Individuum und die Gesellschaft. Ihnen sind ihre Rolle und ihre Möglichkeiten als Unterstützer dieses Prozesses bewusst.
  • Die TeilnehmerInnen erlangen Grundlagenwissen zu den wichtigsten Themen aus dem Bereich „Aktives Altern“. Sie erweitern ihre Handlungskompetenz, sowie ihre persönliche und professionelle Identität im Handlungsfeld „Steigerung der körperlichen Aktivität, Mobilität und Selbstständigkeit älterer Menschen“.
  • Die Teilnehmer erlangen Sicherheit im Umgang mit älteren Patienten und können das vermittelte Wissen in ihrer konkreten Praxis direkt umzusetzen.

 

KURSINHALTE

 

Modul 1 online:

  • Einführung
  • Begrifflichkeiten rund um das Thema „aktives Altern“
  • Bedeutung des „aktiven“ Altern für das Individuum und die Gesellschaft
  • Grundlagen und erste Reflexionsaufgaben zum Thema Professionelles Rollenverständnis des Fachpersonals und Rollenverständnis der Patienten im Bereich „Ältere Menschen“

Modul 2 online:

  • Aktiv(er) und Sicher(er) auch im hohen Alter – Warum und wie?
  • Physiologischen Veränderungen der Körpersysteme während des Alterungsprozesses
  • Einfluss auf den Umgang, die Kommunikation und das Training mit älteren Menschen
  • Effekte körperlicher Aktivität im Alter
  • Aktuelle Empfehlungen im Bereich älterer Menschen
  • Allgemeine vs. spezifische Aktivitätsförderung älterer Menschen (Theorie und erste Praxisbeispiele)

Modul 3 online:

  • Grundlagen der Geriatrie
  • Wiederholung Primäres vs. sekundäres Altern
  • Altersassoziierte Erkrankungen und geriatrische Syndrome (Immobilitätssyndrom, Inkontinenz, Instabilität und Stürze, Kognitive Einschränkungen, Frailty, Sarkopenie, Mangelernährung, Iatrogene Störungen)
  • Multimorbidität, Medikation
  • Fallbeispiele/ Austausch: Einfluss auf den Umgang, die Kommunikation und das Training mit älteren Menschen

Modul 4 online:

  • Körperliches Training mit älteren Menschen
  • Trainingsprinzipien und deren Relevanz für ein effektives Üben mit älteren Menschen
  • Allgemeine trainingsphysiologische Aspekte der Trainingsplanung und Übungsdurchführung mit älteren Menschen
  • Wiederholung inkl. Gruppenarbeit zu Fallbeispielen
  • Ausblick auf Inhalte Präsenzphase
  • Verteilen der Aufgaben zum Eigenstudium
  • Erwartungen/ Wünsche/ Anregungen der Teilnehmer zu Inhalten in der Präsenzphase

Eigenstudium: Vorbereitung der Präsenzphase

  • Reflexionsaufgabe zum eigenen Rollenverständnis
  • Erarbeiten eines Fallbeispiels zur Steigerung der körperlichen Aktivität von älteren Menschen: jeder Teilnehmer soll während der Präsenzphase eine Interventionsmöglichkeit als „aktivierende“ Pause vorstellen und anleiten, es werden verschiedene Szenarien der Aktivierung älterer Menschen (Patientenklientel/ Ziele/ Settings) im Bereich vorgegeben

 

Modul 5 in Präsenz:

  • Interventionen zur Steigerung der körperlichen Aktivität

Anhand der im Eigenstudium vorbereiteten Fallbeispiele werden folgende Themen erarbeitet:

– Interventionsmöglichkeiten zur Steigerung der körperlichen Aktivität in unterschiedlichen Zielgruppen

– Ansätze spezifische vs. allgemeine körperliche Aktivität

– Screening, Assessment, Einschätzung Ausgangslevel/ Progression, Sicherheit

– Auswahl der geeigneten Interventionsform (Gruppen-vs. Einzeltherapie) inkl. Umsetzungsstrategien

– Besonderheiten der Aktivitätsförderung in verschiedenen Settings

– Aktivitätsförderung bei „schwierigen“ Patienten (Sturzangst, Kognition, Schmerz, Depression…)

  • Das eigene Rollen-verständnis

– Persönliche vs. professionelle Identität

– Altersbilder und deren Einfluss auf das (eigene) Handeln im Umgang mit älteren Menschen

– Reflexion der eigenen Grundhaltung und Einstellung

– Reflexion des eigenen Verhaltens auf der Metaebene

– Erkennen von eigenen Grenzen inkl. ethischer Fragestellung (Lebensende, Eigenprävention)

  • Verändertes Rollen-verständnis von Fachpersonal und Patienten

– Auswirkungen des eigenen Rollenverständnis auf die Rolle des Patienten

– Veränderte Rollenverteilung „Vom Dienstleister zum Coach“

– Grundlagen der Patientenedukation

– Begleiten von Verhaltensänderungen älterer Menschen zu mehr Aktivität im Alltag (Compliance, Adhärenz…)

– Kommunikation mit Angehörigen, Kollegen/ Mitarbeitern und potentiellen Klienten inkl. Auftrittskompetenz

Modul 6 online:

  • Erfahrungsaustausch und Reflexion: Praxistransfer gelungen? Förderfaktoren/ Barrieren
  • Wiederholung der Inhalte zur Trainingssteuerung und Kommunikation/ Motivation inkl. kurzer Input zu Grenzen der Aktivitätsförderung/ Psychohygiene/ Eigenschutz
  • Abschluss: Wie kann ich (auch unabhängig von der Förderung der körperlichen Aktivität) aktives Altern gestalten (persönlich/ beruflich? Für andere/ für mich?)
  • Zeit für Fragen

 

Fortbildungseinheiten:
Für den Kurs Aktives Altern erhalten Sie 27 FE zu je 45 Minuten.

Referent:innen

  • Groß, Michaela

    M.Sc.