Empowerment in Therapy (EIT) verbindet die physische, mentale und emotionale Ebene zu einem ganzheitlichen Therapieansatz. Statt Probleme zu lösen, geht es darum, den Patient:innen dabei zu helfen, ihren eigenen Weg zu entdecken und ihr Potenzial zu entfalten.

Dieser Kurs richtet sich an Therapeut:innen, die im Praxisalltag folgende Situationen erleben:
- Sie haben Patient:innen mit wiederkehrenden Beschwerden, bei denen sie vermuten, dass sie Schwierigkeiten haben, die besprochenen Übungen umzusetzen und ihr Verhalten zu verändern.
- Sie haben Patient:innen mit chronischen Schmerzen, die ihre Symptome gut beschreiben können, aber schwer erreichbar sind und Schwierigkeiten haben, andere Perspektiven einzunehmen.
- Sie vereinbaren Therapieziele, die „verpuffen“, weil sie nicht wirklich bei den Patient:innen verankert sind.
- Es stellt sich ein Gefühl von Frustration ein, da es bei den Patient:innen an der Einsicht zur Umsetzung mangelt.
Und innerlich spüren Sie als Therapeut:innen:
👉 „Hier geht’s nicht nur um körperliche Themen. Da spielt noch etwas anderes mit.“
Hier kommt EIT ins Spiel: Empowerment in Therapy gibt Therapeut:innen Fragetechniken, eine klare Struktur und eine wertschätzende Haltung an die Hand, um das Unsichtbare ansprechbar zu machen – ohne therapeutische Grenzen zu überschreiten.
Es verbindet Physiotherapie bzw. Osteopathie mit Elementen des systemischen Coachings, einer lösungsorientierten Haltung und gezielter Kommunikation.
Viele systemisch-konstruktivistische Ausbildungen sind kostenintensiv – und nur zum Teil auf den therapeutischen Alltag übertragbar.
„Empowerment in Therapy“ führt das Beste aus systemischem-konstruktivistischen Denken und Coaching gezielt für den (physio)therapeutischen Kontext zusammen.
Bei uns bekommen Sie die Kompetenzen, die für Ihre Arbeit wirklich relevant, umsetzbar und wirksam sind.
Inhalte und Aufbau der Empowerment in Therapy (EIT) Weiterbildung
Die Weiterbildung ist modular aufgebaut und umfasst fünf praxisnahe Module mit intensiven Übungssequenzen, Reflexion und Peercoaching.
1. Modul: Einführung in EIT – Haltung, Rolle & Gesprächsführung
Grundlagen des systemisch-konstruktivistischen Denkens und der lösungsfokussierten Gesprächsführung.
2 Tage
- Von der Problemorientierung zur Lösungsfokussierung
- Auftragsklärung und Zielarbeit als Kerninstrument
- Einstieg in die Arbeit mit Patient:innen im Sinne von EIT
- Übungen zu Beobachtung, systemischem Denken, Reframing und Gesprächsführung
- Erste Anamnesegespräche in Kleingruppen mit Reflexion
2. Modul: Systemische Fragetechniken gezielt in der Therapie einsetzen
Vertiefung der Gesprächskompetenz und Integration in den physiotherapeutischen Alltag.
2 Tage
- Passende Einsatzbereiche von EIT im Praxisalltag
- Offizielle und inoffizielle Ziele im Therapieprozess erkennen
- Vom Problem zur Lösung – zielorientiertes Arbeiten
- Übungen zur Auftragsklärung, Zielarbeit, Blindcoaching und Live-Demo
- Gemeinsame Reflexion und Peercoaching-Vereinbarungen
3. Modul: Kreative Interventionen & hypnosystemische Tools
Erweiterung des Methodenrepertoires mit Bildern, Metaphern und hypnosystemischen Ansätzen.
2 Tage
- Kreative Methoden zur Prozessvertiefung in der Physiotherapie
- Arbeit mit inneren Bildern, Körpersprache und Glaubenssätzen
- Hypnosystemische Skulpturen und Ressourcenarbeit
- Übungsformate zur neuen Perspektivengewinnung und Selbstreflexion
- Entwicklung einer therapeutischen Haltung mit Tiefe
4. Modul: Empowerment in Therapy in komplexen Situationen anwenden und festigen
Souveräner Umgang mit herausfordernden Patient:innen und nachhaltige Integration von EIT.
2 Tage
- EIT in der Arbeit mit chronischen und „schwierigen“ Fällen
- Musterunterbrechung, Wertearbeit und Entscheidungsfindung
- Systemische Formate wie Tetralemma, Wertequadrat und Skalenfragen
- Vertieftes Arbeiten mit inneren Bildern und Konfliktmustern
- Reflexion, Supervision und Stärkung der therapeutischen Rolle
5. Modul: Professionelle EIT-Anwendung mit echten Fällen
Abschlussmodul mit Live-Anwendung, individueller Standortbestimmung und Zukunftsplanung.
2 Tage
- Durchführung eines echten EIT-Coachings in der Gruppe
- Supervision, Fallarbeit und Präsentation der eigenen Handschrift als EIT-Therapeut:in
- Abschlussreflexion: Was hat sich in mir verändert?
- Zertifikatsverleihung & Empowerment für den nächsten Schritt
Danach haben Sie EIT nicht nur gelernt, sondern erlebt.
- Sie können systemische Fragen gezielt in Ihren physiotherapeutischen Behandlungsprozess integrieren.
- Sie arbeiten klar, kreativ und nachhaltig – und geben dieses Empowerment an Ihre Patient:innen weiter.
- Sie behandeln weiterhin mit Ihren Händen auf der körperlichen Ebene – sprechen jedoch gleichzeitig das psycho-emotionale System der Patient:innen anhand lösungs-, ziel- und ressourcenorientierter Fragen an.
- Sie lernen, zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören – und können gezielt mit Fragen Potenziale eröffnen.
- Sie begleiten Patient:innen zu mehr Selbstverantwortung, anstatt sie selbst „zu tragen“. Das bringt wieder Leichtigkeit, Motivation und Freude in Ihre therapeutische Arbeit – und wirkt Burnout entgegen.