Die Kurse Lokale Stabilität nach P.E.P. vermittelt eine praxisorientierte Einführung in das P.E.P.-Konzept mit dem Schwerpunkt auf lokaler Gelenkstabilität.
Durch die Kombination aus Fragebögen, Testverfahren und aktuellen wissenschaftlichen Evidenzen lernen Therapeut:innen, aktive Therapie gezielt, effizient und individuell einzusetzen.
Im Rahmen eines „Fast Tracks“ in der Physiotherapie werden Übungen zur lokalen Stabilität, Haltungskontrolle, Gleichgewicht, Wahrnehmung, Okulomotorik, Beweglichkeit und Kraftausdauer sinnvoll durch manuelle Techniken, edukative Ansätze und Biofeedback ergänzt.

Hintergrund
Dysfunktionen der tiefen lokalen Muskeln – etwa Transversus abdominis, Multifidus oder tiefe zervikale Flexoren – sind häufig bei akuten wie chronischen Rücken- und Nackenbeschwerden. Typisch sind Koordinationsstörungen, veränderte Wahrnehmung, Atrophie oder Fettinfiltration. Studien zeigen jedoch: Diese Veränderungen sind reversibel, eine gezielte Aktivierung verbessert die Beschwerden deutlich.
In den Lehrgängen erarbeiten Sie klinische Untersuchungs- und Übungstechniken für die tiefen lokalen Muskeln im Bereich LWS, ISG, HWS und Scapula. Sie lernen, therapeutische Übungen zur segmentalen Stabilität, Haltungskontrolle und zum Gleichgewicht praxisnah in die multimodale Rehabilitation einzubetten.
Da Schmerz immer auch biopsychosozial bedingt ist, werden motorische Strategien mit unterschiedlichen Behandlungskonzepten kombiniert und auf die Bedürfnisse Ihrer Patient:innen abgestimmt.
Modul: LWS – Becken – Hüfte
Dauer: 3 Präsenztage
Kursinhalte
- Therapeutische Übungen zur motorischen Kontrolle
- Fokus: tiefe lumbopelvine und Hüftmuskulatur (u. a. Beckenboden, Psoas, Glutaeii, Transversus abdominis, Diaphragma, Multifidus)
- Haltungskontrolle & Gleichgewicht
Kursziel
Sie lernen evidenzbasierte Übungsstrategien für die Rehabilitation muskuloskelettaler Beschwerden im Bereich LWS, Becken und ISG kennen und praktisch umzusetzen.
Lehrplan
- Grundlagen zu Belastbarkeit, Mobilität & Stabilität der Wirbelsäule
- Das stabilisierende System
- Motorische Dysfunktionen der tiefen lokalen Muskeln
- Befund & Training: M. multifidus, M. transversus abdominis, Beckenboden & Diaphragma
- Haltungskontrolle & Kinästhesie im lumbopelvinen Bereich
- Biofeedback: Ultraschall, EMG, Druckmanschette
- Zusammenhang mit Kreuzschmerzen, Inkontinenz, respiratorischen Beschwerden, Obstipation & Gleichgewichtsstörungen
- Multimodaler Reha-Aufbau: Haltungskontrolle & chronische Schmerzen
- Indikationen & Wirksamkeit
Modul: HWS – Schulter
Dauer: 3 Präsenztage
Kursinhalte
- Therapeutische Übungen zur motorischen Kontrolle
- Fokus: tiefe zervikale Flexoren/Extensoren & Scapulamuskulatur
- Axiale Haltungskontrolle, Okulomotorik & Gleichgewicht
(Vorkenntnisse aus dem Modul LWS–Becken–Hüfte sind hilfreich, aber nicht zwingend notwendig.)
Kursziel
Sie erwerben praxisnahe Strategien zur Untersuchung und Rehabilitation muskuloskelettaler Nacken- und Schulterbeschwerden.
Lehrplan
- Funktion der tiefen HWS-Muskeln (Longus colli, Multifidus, kraniozervikale Muskulatur)
- Dysfunktionen bei Nackenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel, Bildschirmtätigkeit
- Befund & Training der tiefen zervikalen Muskulatur
- Neuromuskuläre Dysfunktion bei Komorbiditäten: Schwindel, Kopfschmerz, Dysphagie, Dysphonie, Gleichgewichtsstörungen
- Haltungskontrolle, Kinästhesie, okulomotorisches Training & Gleichgewicht
- Biofeedback: Stabilizer, EMG, Ultraschall, Laserpointer
- Indikationen & Wirksamkeit bei Nackenbeschwerden und Schleudertrauma
Die Module „Lokale Stabilität nach P.E.P.“ können in beliebiger Reihenfolge absolviert werden.

