Lokale Stabilität nach P.E.P.

Multimodales Management für muskuloskelettale Beschwerden: PatientInnenzentriert, Evidenzbasiert, Praxisorientiert – P.E.P.!
Zielgruppe
  • Physiotherapeut*innen

 

Fragebögen, Testbatterien und Behandlungsevidenzen aus der Wissenschaft werden für die Praxis gezielt komprimiert. Therapeutische Übungen zur lokalen Stabilität der Gelenke, und zur Verbesserung der Haltungskontrolle, des Gleichgewichts, der Wahrnehmung, der Okulomotorik, der Beweglichkeit und der Kraftausdauer werden durch manuelle Techniken, edukative Therapie und Biofeedback systematisch ergänzt.

TherapeutInnen können mittels P.E.P. die aktive Therapie so effektiv und effizient wie möglich einsetzen. Sie erlernen das Fast Track in der Physiotherapie.Die Übungen werden nach aktueller Evidenz zur Symptomlinderung und Verbesserung der Bewegungseinschränkung oder Alltagsbeeinträchtigung eingesetzt und die Therapie wird edukativ, im Sinne eines anhaltenden Lernprozesses für PatientInnen gestaltet.

 

Hintergrund

Die Dysfunktion der tiefen lokalen Muskeln (z.B. Transversus abd, Multifidus und tiefen zervikale Flexoren) ist weitverbreitet unter den vielen akuten und chronischen Kreuz- und Nackenbeschwerden. Lokale Muskeldysfunktionen umfassen Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen, Fettinfiltration und Atrophie. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen weisen darauf hin, dass diese Dysfunktionen reversibel sind. Verbesserte lokale Muskelfunktionen sind zudem assoziiert mit der Linderung der Beschwerden.

In diesen Lehrgängen werden klinische Untersuchungs- und Übungstechniken der tiefen lokalen Muskeln für LWS, ISG, HWS und Scapula präsentiert, beigebracht und geübt. Therapeutische Übungen zur Koordination der segmentalen Stabilität, der Haltungskontrolle und des Gleichgewichts werden als Teil einer multimodalen Reha pragmatisch und effektiv eingeordnet.

Angesichts der biopsychosozialen Natur des Schmerzes reicht ein einzelnes Behandlungskonzept selten aus. Aus aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen werden deshalb die motorischen Übungsstrategien zusammen mit verschiedenen Behandlungskonzepten systematisch angewendet und auf die individuellen Patientenbedürfnisse zugeschnitten.

 

 

Lokale Stabilität nach PEP LWS Becken Hüfte

Kursinhalte

  • Therapeutische Übungen zur motorischen Kontrolle
  • Fokus: tiefe, lumbopelvische Muskeln und der Hüftmuskeln (Beckenboden, Psoas, Glutaeii, Transversus Abdominis, Diaphragma und Multifidus lumbalis);
  • Haltungskontrolle & Gleichgewichtsverbesserung

Kursziel:

Evidenz basierte, therapeutische Übungsstrategien in der Reha muskuloskeletaler LWS-Becken-Beschwerden erlernen und umsetzen

Lernziel:

Klinische Untersuchungs- und Rehastrategien der tiefen lokalen Muskeln (z. B. Mm. Transversus abd. und Multifidus) für LWS und ISG werden präsentiert, beigebracht und geübt. Die therapeutischen Übungen zur Koordination der segmentalen Stabilität, der lumbopelvischen Haltungskontrolle und des Gleichgewichts werden als Teil einer multimodalen Reha pragmatisch und effektiv eingeordnet.

Lehrplan:

  • Grundlagen zur Belastbarkeit der Wirbelsäule und Gelenke: Mobilität und Stabilität
  • Das stabilisierende System
  • Motorische Dysfunktion der tiefen lokalen Muskeln
  • Befund und Reha der tiefen LWS-Becken-Muskeln: M. multifidus, M. transversus abdominis Beckenboden und Diaphragma
  • Befund und Behandlung der Lumbopelvischen Haltungskontrolle und Kinästhesie
  • Biofeedback: Ultraschall, Elektromyographie und Druckmanschette
  • Multifunktion und Komorbiditäten der Bauchhohlraummuskeln: Kreuzschmerzen, Inkontinenz, respirative Krankheiten, Obstipation und Gleichgewichtsstörungen
  • Behandlungsaufbau in der Rumpfmuskelsynergie: Haltungskontrolle und Gleichgewicht / in der multimodalen Behandlung für chronische Schmerzen
  • Indikationen und Wirksamkeit der Behandlung

 

 

Lokale Stabilität nach PEP HWS Schulter

Kursinhalte

  • Therapeutische Übungen zur motorischen Kontrolle
  • Fokus: Scapula- und Schultermuskeln, tiefen zervikale Flexoren & Extensoren
  • Axiale Haltungskontrolle, Gleichgewichts- und Okulomotorikverbesserung

Vorkenntnisse vom Vormodul sind empfehlenswert aber nicht notwendig

Kursziel:

Evidenz basierte, therapeutische Übungsstrategien in der Reha muskuloskeletaler Nacken-und Schulterbeschwerden erlernen und umsetzen

Lernziel:

Klinische Untersuchungs- und Rehastrategien der tiefen lokalen Muskeln (z. B. Mm. Longus colli und capitus und Multifidus) für HWS werden präsentiert, beigebracht und geübt. Die therapeutischen Übungen zur Koordination der segmentalen Stabilität, der Scapulakinesis, der zervikalen Haltungskontrolle und des Gleichgewichts werden als Teil einer multimodalen Reha pragmatisch und effektiv eingeordnet.

Lehrplan:

  • Funktion der tiefen HWS-Muskeln: Longus colli und M. Multifidus und die kraniozervikalen Muskeln
  • Dysfunktion der tiefen lokalen Nacken- und Scapulamuskeln bei Nackenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel und Bildschirmtätigkeiten
  • Befund und Behandlung der motorischen Dysfunktion der tiefen lokalen Muskeln der HWS
  • Neuromuskuläre Dysfunktion bei Komorbiditäten: Schwindel, Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden, Dysphonie und Gleichgewichtsstörungen
  • Befund und Behandlung der Haltungskontrolle, Kinästhesie, okulomotorische Kontrolle und Gleichgewicht
  • Biofeedback: Stabilizer, Elektromyographie Ultraschall, Laserpointer
  • Indikationen und Wirksamkeit der Rehabilitation bei Nackenbeschwerden und Schleudertrauma

 

 

Die Module Lokale Stabilität nach PEP können in unterschiedlicher Reihenfolge absolviert werden.

 

Fortbildungseinheiten:
Für den Kurs Lokale Stabilität LWS Becken Hüfte erhalten Sie 26 FE zu 45 Minuten.
Für den Kurs Lokale Stabilität HWS Schulter erhalten Sie 26 FE zu 45 Minuten.

Referent:innen

  • Hamilton, Christine

    M.Phty(Q), PT