Maitland

Maitland® Konzept

Die Ausbildung, die klinische Erfahrung mit evidenzbasiertem Wissen kombiniert.
Zielgruppe
  • Ärzt:innen
  • Physiotherapeut:innen

Das Maitland® Konzept 2.0 bietet eine umfassende berufsbegleitende Ausbildung in Neuromuskuloskeletaler (NMSK) Physiotherapie, die klinische Expertise mit evidenzbasiertem Wissen verbindet. Die Ausbildung, organisiert von der International Maitland Teachers Association (IMTA), bereitet Physiotherapeut:innen auf autonome Entscheidungsprozesse in spezialisierten klinischen Kontexten vor. Der Fokus liegt auf der Entwicklung fortgeschrittener klinischer Kompetenzen in den Bereichen Untersuchung, Behandlung, Clinical Reasoning, Kommunikation und Edukation.

Maitland

 

Die Ausbildung erstreckt sich ab 2026 über drei Module, die eine Mischung aus Präsenzzeit (80 – 85%) und begleitetem Fernstudium (15 – 20% begleitete Fernlehre und Peer learning) bieten. Durch diese strukturierte Herangehensweise wird eine hohe Umsetzungskompetenz und Handlungssicherheit erreicht, die sofort in der klinischen Praxis anwendbar ist.

 

Achtung! Ab 2026 wird der Modulaufbau bzw. die Dauer der Module umgestellt.

Kursübersicht Maitland Konzept

  • Modul 1:
  • Modul 2:
  • Modul 3:
  • Examen

 

Übersicht Maitland Konzept (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster)

Modul 1 (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster)

Modul 2 (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster)

Übergangsmöglichkeiten auf neuen Modulaufbau im Überblick (Öffnet in einem neuen Tab oder Fenster)

Modul 1: Grundlagen der Befundaufnahme und Behandlung neuromuskuloskelettaler Störungen

Kursinhalte
  • Prinzipien von Befundaufnahme, Wiederbefund und anderen Assessment Formen inkl. Einführung in die Klinimetrie und die Anwendung von Fragebögen.
  • Untersuchungs- und Behandlungstechniken folgender Körperregionen:Wirbelsäule, Beckengürtel, Gelenke der unteren und oberen Extremität, Kiefergelenk
  • Behandlungsplanung: Zielsetzung, Auswahl und Progression der Behandlung
  • Rehabilitation und allgemeines Selbstmanagement
  • Angewandte Theorie, Anatomie und Physiologie
  • Einführung in das Schmerzmanagement und die neurophysiologischen Schmerzmechanismen, mit Schwerpunkt auf nozizeptive Schmerzmechanismen und biopsychosoziale Modelle (MOM-Modell, Gifford 1998).
  • Clinical Reasoning: die Rolle der Hypothesenbildung und -überprüfung sowie der strukturierten Reflexion bei der Entwicklung von klinischem Fachwissen
  • Aktuelle Perspektiven zur manuellen Therapie – Neuromuskuloskelettal (NMSK) und andere Ansätze für NMSK-Physiotherapie
  • Paradigmen in der Physiotherapie (berufsspezifisch, bio-psycho-sozioökonomisch), ICF (WHO, 2001) als Leitfaden für die physiotherapeutische Diagnose
  • Patientenbehandlungen von IMTA-Lehrer.innen und Teilnehmer:innen unter Supervision
Ziele:

Das Modul bietet eine Einführung in die Grundprinzipien des Maitland-Konzepts® innerhalb der neuromuskuloskelettalen Physiotherapie und zeigt auf, wie dieses Konzept gezielt bei der Behandlung von Personen mit Funktionsstörungen des Bewegungssystems angewendet werden kann. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Förderung und Weiterentwicklung klinischer Fertigkeiten, die für eine sichere, effektive und klientenzentrierte Versorgung essenziell sind. Aufbauend auf bereits vorhandenem Wissen vertieft das Modul das Verständnis relevanter evidenzbasierter theoretischer Grundlagen, Konzepte und Mechanismen. Ein besonderer Mehrwert besteht in der unmittelbaren Praxistauglichkeit: Die vermittelten Inhalte und Techniken lassen sich direkt nach jedem Abschnitt des
Moduls in den klinischen Alltag integrieren und dort anwenden. Durch die gezielte Verbindung von Theorie und Praxis gelangen Therapeut:innen so schneller, effizienter und zielgerichteter zu erfolgreichen Behandlungsergebnissen.

Kursaufbau:

Teil 1: Einführung ins Konzept, LWS-HÜFTE-ISG als funktionelle Einheit,Einführung in die Neurodynamik, Edukation und Behandlung.
Teil 2: HWS, Schulter, BWS als funktionelle Einheit, Einführung in Schmerzmechanismen, Clinical Reasoning,
Teil 3: Knie und Fuß als funktionelle Einheit, Kommunikation, Selbstmanagement,
Teil 4: Ellbogen und Hand als funktionelle Einheit, Ergänzungen zu den vorherigen Wochen, Einführung in die Therapie des Kiefergelenks

Webinare:
Zur Vertiefung und Ergänzung der Kursinhalte werden zwischen den einzelnen Kurswochen im Rahmen der Fernlehre folgende obligatorische Webinare stattfinden:

  • Schmerzmechanismen
  • Einführung in “Exercise and Loadmanagement”
  • Kommunikation
  • Red Flags und Medical Screening

 

Modul 2: Fortgeschrittene und vertiefte Befundaufnahme und Behandlung neuromuskuloskelettaler Störungen

Voraussetzung: Modul 1

Kursinhalte

  • Vertiefung der Inhalte aus Modul 1
  • Clinical Reasoning: Entwicklung klinischer Muster (Präsentationen)
  • Neurodynamik: Theoretische Grundlagen der Anatomie, Physiologie und Biomechanik
  • Beurteilung neuropathischer Mechanismen, einschließlich fortgeschrittener neurodynamischer Untersuchung und Behandlung, Einführung in das „quantitative sensory testing“, angewandte Theorie neuropathischer Schmerzmechanismen und neurodynamisches Management
  • neurale Tests der oberen und unteren Extremität: Revision, Update und Upgrade,Palpation peripherer Nerven, Behandlung der Pathoneurodynamik
  • Untersuchung und Management ausgewählter klinischer Muster: peripher neurogene Muster wie CTS, Nervenwurzelproblematiken, Tarsaltunnelsyndrom
  • Manipulation: Theorie und Praxis, Definition, Indikationen und Kontraindikationen, neurophysiologische und biomechanische Effekte von Manipulationen, Update der wissenschaftlichen Literatur
  • Assessment und Management klinischer Muster der Hüft- und Beckenregion: Osteoarthrose, Femoroacetabuläres Impingement Syndrom, groin pain, seitlicher Hüftschmerz und Gesäßschmerz, Tendinopathien der Adduktoren, Flexoren, proximale Hamstrings, Glutaeus medius und minimus.
  • Assessment und Management klinischer Muster des Kniekomplexes: Osteoarthrose, T/F Gelenksdysfunktionen (Meniscusverletzungen, Bandläsionen), Tendinopathien (patellar tendinopathy, lateral and medial hamstring tendinopathy), “anterior knee pain” (jumpers’ knee, Hoffa’s syndrome, patellofemoral pain, ITB syndrome/runner’s knee, patellar tendinopathy).
  • Assessment und Management klinischer Muster des Fußkomplexes: Inversionstrauma, Tendinopathien, Fersenschmerz, Metatarsalgie, Plantar Fascitis
  • Assessment und Management klinischer Muster des Schulterkomplexes: Schulterinstabilität, Impingement, funktionelle Glenohumerale Instabilität, strukturelle Integrität der Rotatorenmanschette, spezifische Tests: Glenohumerale Instabilität, funktionelle Instabilität, Funktion der skapulothorakalen Muskeln, Neurodynamik im Bezug zur funktionellen Instabilität, periphere Nervenkompression, aktives Management mit Fokus auf die Rotatoren Manschette und Skapula-stabilierende Muskeln
  • Assessment und Management klinischer Muster des Ellbogenkomplexes: Tendinopathien (lateral and medialer Ellbogenschmerz, laterale Epicondylitis, Golferellbogen, Einklemmungsneuropathien (Nervus radialis bei lateraler epicondylitis oder Nervus ulnaris bei medialer Epicondylitis).
  • Assessment und Management klinischer Muster des Handkomplexes: Tendinopathien, periphere Neuropathie, Complex Regional Pain Syndrome, Revision der neuralen Tests für den Handbereich
  • Belastbarkeit verschiedener Gewebe im Zusammenhang mit Heilung und Rehabilitation (load management)
  • Patienten-Edukation und -Selbstmanagement
  • Angewandte Theorie – zeitgemäße Perspektiven der manuellen Therapie /NMSK-Physiotherapie
  • Patientenbehandlungen von IMTA-Lehrer.innen und Kursteilnehmerinnen unter Supervision

Ziele dieses Moduls

Im Rahmen des Moduls 2 wird das Verständnis für die Prinzipien der NMSK auf Basis des Maitland-Konzepts® vertieft und gezielt weiterentwickelt. Dabei stehen sowohl die theoretischen Grundlagen als auch deren praktische Anwendung im Mittelpunkt. Ein weiteres Ziel ist die intensive Auseinandersetzung mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den zugrunde liegenden Theorien, welche die Entwicklung klinischer Denkprozesse (Clinical Reasoning) und die Erweiterung professioneller Handlungskompetenzen unterstützen. Die Fähigkeit, ein analytisches und reflektiertes Patient:innenmanagement zu entwickeln, wird maximal gefördert, um eine strukturierte, evidenzbasierte und individuelle Versorgung zu ermöglichen.

 

Kursaufbau:

Teil 5 : Periphere Neuropathien, Biomechanik der Wirbelsäule, Einführung Manipulation
Teil 6 : Fortgeschrittene Kompetenzen in Untersuchung und Behandlung der unteren Extremität: Hüft- und Becken-Region, Kniekomplex, Fuß- und Sprunggelenkskomplex
Manipulation Wirbelsäule
Teil 7: Fortgeschrittene Kompetenzen in Untersuchung und Behandlung der oberen Extremität: Schulter-, Ellbogen-, Handkomplex, Manipulation Wirbelsäule

Webinare:
Zur Vertiefung und Ergänzung der Kursinhalte werden zwischen den einzelnen Kurswochen im Rahmen der Fernlehre folgende obligatorische Webinare stattfinden:

  • Theorie Manipulation Teil 1
  • Schmerzmechanismen Teil 2 (neuropathischer Schmerz)
  • Theorie Tendinopathie
  • Osteoarthritis
  • Schulterinstabilität

 

 

 

 

Abschluss:

Nach erfolgreichem Abschluss aller Module erhalten Sie ein Zertifikat in „Klinischer Experte im NMSK Management nach dem Maitland Concept“, das sie als spezialisierte Fachkräfte in der Neuro-muskulo-skelettalen Physiotherapie auszeichnet.

 

Modularer Einstieg:

Therapeut:innen, die bereits frühere Level des Maitland-Konzepts absolviert haben, können direkt in das entsprechende Modul des neuen Systems einsteigen und ihre Ausbildung nahtlos fortsetzen.

Konkret bedeutet das, der Umstieg nach bereits absolvierten Maitland-Kursen in das neue Modulsystem ist gewährleistet.

 

Die gesamte Ausbildung wird mit 29 ECTS Punkten abgerechnet.

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Referent:innen

  • Westerhuis, Pieter

    B.PT, PT OMTsvomp®, IMTA Principal Teacher
  • Brugner-Seewald, Maria

    PT OMTövmpt, IMTA Teacher
  • Neubauer, Michaela

    FH-Prof., PT, OMT, M. Physio., IMTA Teacher